Was am Energiekonzept der Regierung nicht stimmt
Monatelang verwies die Bundesregierung auf ihr entstehendes Energiekonzept, welches die Grundlage unter anderem für die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke bilden sollte. Vor ein paar Tagen haben die beauftragten Gutachter das Energiekonzept der Bundesregierung übergeben, woaufhin Wirtschafts- und Umweltminister zu unterschiedlichen Ansichten kamen.
Bundeskanzlerin Merkel vertrat nach Lektüre des Gutachtens die Ansicht, dass die Atomkraftwerke zwischen 10 und 15 Jahren länger laufen sollen, eine exakte Zahl steht noch aus. Doch immer öfter wird Kritik an den Gutachten laut, die angenommen Zahlen seien nicht korrekt. Wir veröffentlichen deshalb eine Übersicht dessen, was Kritiker am Energiekonzept bemängeln.
Kritik kommt selbst aus dem Umweltministerium: Es übt harte Kritik an jenen Energieszenarien, auf die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Forderung nach längeren Atomlaufzeiten stützt. Eine interne Einschätzung des Ministeriums, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt, wirft den Autoren haarsträubende Fehler und sogar Manipulation vor. So sollen die Kosten, die private Haushalte künftig jährlich für den Klimaschutz zahlen müssten, viel zu hoch angesetzt sein. Von fast 2.000 Euro pro Jahr durch höhere Mieten und steigende Verkehrskosten berichteten die Gutachter. Laut Umweltministerium handele es sich dabei jedoch um Extremfälle, "die offensichtlich bewusst ausgewählt worden sind, um Klimaschutz und Umstrukturierung der Energieversorgung zu diskreditieren".













