CO2-Abscheidung läuft

Der schwedische Stromkonzern Vattenfall hat sich sehr zufrieden gezeigt mit seiner Pilotanlage zur Abscheidung von CO2 in dem Ort Schwarze Pumpe südlich von Cottbus in Brandenburg. Rund 4.700 Tonnen Kohlendioxid (CO2) seien seit dem 8. September 2008 abgeschieden und verflüssigt worden, teilte das Unternehmenmit. Die Abscheide-Rate des Kohle-Kraftwerkes liege bei mehr als 90 Prozent. Die Anlage sei mehr als 8.000 Stunden in Betrieb gewesen.

 

Die Ergebnisse, die die Pilotanlage bislang geliefert habe, seien sehr vielversprechend, sagte der Kraftwerks-Vorstand von Vattenfall Europe Mining and Generation, Hubertus Altmann. Die Erkenntnisse sollen in den Bau eines Demonstrations-Kraftwerks in Jänschwalde nördlich von Cottbus einfließen. Die Pilotanlage in Schwarze Pumpe sei ein Anziehungspunkt für Forscher und Ingenieure aus aller Welt. Insbesondere Experten aus den Kohle-Ländern China, Australien oder Polen würden sich für die Technik interessieren.

 

Unterdessen gibt es auch Gegenstimmen: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) hat die CO2-Abscheidung in Kraftwerken als "überbewertet" bezeichnet. Obendrein sei der Gesetzentwurf der Bundesregierung unzureichend. "Die CO2-Abscheidung ist als Energiebrücke in Deutschland ungeeignet", sagte DIW-Forschungsdirektor Christian von Hirschhausen am Mittwoch in Berlin. Die Technik habe sich als sehr unsicher und gleichzeitig sehr teuer herausgestellt.