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Asse: Zehnmal mehr mittelradioaktiver Atommüll
In das einsturzgefährdete Atommülllager Asse ist nach einem neuen Inventarbericht zehnmal mehr mittelradioaktiver Müll eingelagert worden als bislang angenommen. In das ehemalige Salzbergwerk bei Wolfenbüttel seien auch zahlreiche Atommüllfässer mit einer zusätzlichen Abschirmung im Innern deponiert worden, sagte die Sprecherin des Umweltministeriums in Hannover, Jutta Kremer-Heye. Diese Fässer hätten bei der Einlagerung zwar nur wenig Strahlung nach Außen abgegeben und die Annahmebedingungen für schwach radioaktiven Müll erfüllt. "Wir müssen jedoch davon ausgehen, dass sie im Innern mittelradioaktiven Müll enthielten", sagte die Sprecherin.
Ein neuer Bericht des Helmholtz Zentrums München zum radioaktiven Inventar in der Asse beziffert die Zahl der Atommüllfässer mit einer zusätzlichen "verlorenen Betonabschirmung" auf 14.779 Stück. Nach Angaben von Kremer-Heye liegen diese Fässer, die wahrscheinlich mittel radioaktiven Müll enthalten, im Bergwerk zwischen Fässern mit schwach radioaktiven Müll. "Die geplante Rückholung des Müll aus der Asse wird dadurch nicht einfacher", sagte sie. Bislang ging man davon aus, dass in das ehemalige Salzbergwerk bei Wolfenbüttel in eine separate Kammer 1.293 Fässer mit mittelradioaktiven Müll eingelagert wurden.
Insgesamt wurden in der Asse in den Jahren 1968 bis 1978 rund 126.000 Atommüllfässer deponiert.













