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Erneuerbare Energien sparen Geld
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das als Nachfolger des Stromeinspeisungsgesetzes 2000 in Kraft trat, soll die Weiterentwicklung von Strom aus erneuerbaren Quellen fördern. Aber klappt das auch? Das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert seit 2008 die Auswirkungen des EEG. Die Analyse des Fraunhofer ISI umfasst nicht nur den bislang meist im Fokus stehenden Strombereich, sondern untersucht auch die Auswirkungen auf die erneuerbare Wärmebereitstellung. Für die Förderung der erneuerbaren Energien fielen rund 7,5 Milliarden Euro 2009 für die systemanalytischen Kosten wie etwa Erzeugungsmehrkosten, Ausgleichsenergie und Netzausbau an. „Doch dem steht ein Nutzen allein durch vermiedene Umweltschäden von 7,8 Milliarden Euro gegenüber“, erläutert Dr. Barbara Breitschopf , Projektleiterin am Fraunhofer ISI. Im Hinblick auf die Kostenverteilung ergibt sich ein differenziertes Bild: Hier fließen rund 4,6 Milliarden Euro als Einspeisevergütung von den Stromkunden an die Anlagenbetreiber. Stromkunden oder -lieferanten sparen bis zu vier Milliarden Euro dadurch, dass der Preis auf dem Großhandelsmarkt sinkt, wenn erneuerbare Energien konventionelle Kraftwerke verdrängen, weil die Zahl der Anbieter steigt, die Nachfrage aber nicht.
Dem können reduzierte Gewinne bei konventionellen Stromerzeugern gegenüber stehen. In diesem Zusammenhang spricht man vom sogenannten „Merit-Order-Effekt“. Den etwa 791 Millionen Euro an Fördermitteln des Bundes an die Anlagenbetreiber und -entwickler stehen Einnahmen aus der Besteuerung von EE-Strom gegenüber, die deutlich über den Ausgaben liegen. Stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie Schienenbahnen sind von hohen Stromkosten besonders betroffen. Durch eine besondere Ausgleichsregelung im EEG erfolgt eine Senkung der Stromkosten dieser Unternehmen, um deren internationale und intermodale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Die Regelung bringt für sie Entlastungen von rund 700 Millionen Euro, finanziert von den übrigen Stromverbrauchern.
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