Seite bewerten:
0%
0%

Erneuerbare Energien sparen Geld

13.09.2010 von
WindräderDas Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das als Nachfolger des Stromeinspeisungsgesetzes 2000 in Kraft trat, soll die Weiterentwicklung von Strom aus erneuerbaren Quellen fördern. Aber klappt das auch? Das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert seit 2008 die Auswirkungen des EEG. Die Analyse des Fraunhofer ISI umfasst nicht nur den bislang meist im Fokus stehenden Strombereich, sondern untersucht auch die Auswirkungen auf die erneuerbare Wärmebereitstellung.
 
Für die Förderung der erneuerbaren Energien fielen rund 7,5 Milliarden Euro 2009 für die systemanalytischen Kosten wie etwa Erzeugungsmehrkosten, Ausgleichsenergie und Netzausbau an. „Doch dem steht ein Nutzen allein durch vermiedene Umweltschäden von 7,8 Milliarden Euro gegenüber“, erläutert Dr. Barbara Breitschopf , Projektleiterin am Fraunhofer ISI. Im Hinblick auf die Kostenverteilung ergibt sich ein differenziertes Bild: Hier fließen rund 4,6 Milliarden Euro als Einspeisevergütung von den Stromkunden an die Anlagenbetreiber. Stromkunden oder -lieferanten sparen bis zu vier Milliarden Euro dadurch, dass der Preis auf dem Großhandelsmarkt sinkt, wenn erneuerbare Energien konventionelle Kraftwerke verdrängen, weil die Zahl der Anbieter steigt, die Nachfrage aber nicht.
 
Dem können reduzierte Gewinne bei konventionellen Stromerzeugern gegenüber stehen. In diesem Zusammenhang spricht man vom sogenannten „Merit-Order-Effekt“. Den etwa 791 Millionen Euro an Fördermitteln des Bundes an die Anlagenbetreiber und -entwickler stehen Einnahmen aus der Besteuerung von EE-Strom gegenüber, die deutlich über den Ausgaben liegen. Stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie Schienenbahnen sind von hohen Stromkosten besonders betroffen. Durch eine besondere Ausgleichsregelung im EEG erfolgt eine Senkung der Stromkosten dieser Unternehmen, um deren internationale und intermodale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Die Regelung bringt für sie Entlastungen von rund 700 Millionen Euro, finanziert von den übrigen Stromverbrauchern.
Vielleicht interessiert Sie auch:

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...

Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...
...Solarenergie?
Sonnenenergie nutzt die Energie der Sonne und ist damit saubere Energie aus einer nicht versiegenden Quelle. Oft werden unter "Solar" die Photovoltaik und die Sonnen-kollektoren zusammengeworfen, was aber falsch ist.
weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich......eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich......ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...
... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...
... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich......ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...
... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich......eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (13): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (13): Wie funktioniert eigentlich...... statische Aufladung? Wer kennt das nicht? Einmal kurz mit den falschen Schuhen über den Teppichboden gelaufen und an der nächsten Türklinke bekommt man eine „gewischt“. Aber warum? Im 13. Teil unserer Reihe „Wie funktioniert eigentlich...?“ gehen wir dem physikalischen Phänomen auf den Grund. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...
...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter