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Massendemonstration gegen Atomkraft
Mit einer kilometerlangen Menschenkette haben mehrere Zehntausend Atomkraftgegner am Samstag in München gegen die von der Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung der deutschen Meiler protestiert. Während die Polizei die Teilnehmerzahl auf rund 25.000 schätzte, gingen die Organisatoren von 50.000 aus. Sie zeigten sich von der Beteiligung "überwältigt" und betonten, es habe sich um die größte Anti-Atom-Demonstration in Bayern seit dem Protest gegen die damals geplante Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf in den 80er Jahren gehandelt.Die Kernkraftgegner bildeten eine zehn Kilometer lange Kette durch die bayerische Landeshauptstadt und schlossen so ein symbolisches "Band für erneuerbare Energien". Mit Trillerpfeifen und Plakaten brachten sie ihren Unmut über die Atompolitik von Bundes- und Landesregierung zum Ausdruck. Die bayerische Grünen-Fraktionschefin Margarete Bause sagte: "Wir wollen diesen schmutzigen Atomdeal nicht und tun alles, um ihn zu verhindern." Die Pläne der schwarz-gelben Koalition in Berlin behinderten den Umstieg auf erneuerbare Energien. "Die solare Zukunft rückt in die Ferne", kritisierte Bause und forderte ein Abschalten aller Atomkraftwerke, zuallererst des Reaktors Isar 1.
(dapad / Marina Antonioni)













