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Machnig hält Stromprognosen für unzutreffend
Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) hat Prognosen über einen drastischen Strompreisanstieg als unzutreffend zurückgewiesen. "Da wird der Teufel an die Wand gemalt, um die erneuerbaren Energien zu diskreditieren", sagte Machnig am Freitag in Erfurt. Er selbst erwarte durch die Anhebung der Einspeisevergütung für Ökostrom im kommenden Jahr keinen massiven Preissprung. Die höhere Umlage könne von den Stromerzeugern über die gesunkenen Beschaffungskosten teilweise aufgefangen werden. Machnig rief die Verbraucher auf, die Strompreise künftig genau zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln. Auch die Grünen zeigten sich verärgert. Sie sprachen von einem "Spiel mit falschen Zahlen".
Nach Angaben mehrerer Übertragungsnetzbetreiber müssen die deutschen Stromkunden im kommenden Jahr mit höheren Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien rechnen. Die von allen Verbrauchern mit der Stromrechnung bezahlte Umlage zur Förderung von Sonnen-, Wind- und Biomassestrom steigt zum Jahreswechsel um mehr als 70 Prozent auf 3,5 Cent je Kilowattstunde. Damit wird der Öko-Strom im kommenden Jahr von den Verbrauchern mit rund 13 Milliarden Euro subventioniert. Ursache für den drastischen Anstieg ist nach Angaben der Betreiber vor allem der Ausbau der Sonnenenergie.
Nach Darstellung von Machnig würde die Bundesrepublik ohne die erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren einen "ungebremsten Energiepreisanstieg" erleben. Die fossilen Energieträger würden immer knapper und damit immer teurer, erklärte der Minister. Schon in wenigen Jahren werde Ökostrom - Solarstrom spätestens ab 2013 - nicht mehr teurer sein als herkömmlich erzeugte Elektrizität.
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