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Stadtwerke sehen mögliche eigene Beteiligung bei EnBW skeptisch
Angesichts des geplanten Rückkaufs von EnBW-Anteilen durch die baden-württembergische Landesregierung sieht der Landesverband kommunaler Unternehmen (VKU) eine zukünftige eigene Beteiligung an dem Energiekonzern skeptisch. "EnBW und Stadtwerke haben in der Vergangenheit zum Teil völlig unterschiedliche Unternehmensziele verfolgt und ganz andere Unternehmenskulturen gepflegt - das ist nicht ohne weiteres in Einklang zu bringen", sagte VKU-Landesvorsitzender Matthias Benz am Donnerstag in Stuttgart.
Eine Beteiligung an Atomkraftwerken erscheine zudem unvereinbar mit den eigenen Unternehmensausrichtungen. Dennoch sehe die VKU auch Chancen für die kommunalen Unternehmen. Im Falle einer Beteiligung forderten die Vertreter der Stadtwerke allerdings deutliche Einflussmöglichkeiten. "Ohne weitreichende Veränderungen in den Strukturen der EnBW erscheint ein wie auch immer geartetes Engagement der Stadtwerke schwierig", sagte Benz weiter.
Zugleich signalisierte der VKU Gesprächsbereitschaft. Am Donnerstag sei eine Vorstandsarbeitsgruppe berufen worden, die für mögliche Gespräche mit der Landesregierung vorbereitet sei.
Am 6. Dezember hatte Mappus überraschend bekanntgegeben, dass das Land jene 45 Prozent an der EnBW für 4,7 Milliarden Euro zurückkaufen wolle, die der französische Energiekonzern EDF vor zehn Jahren erworben hatte. Die Landesregierung will die erworbenen Anteile mittelfristig an Kleinaktionäre abtreten. Im Gespräch ist eine mögliche Beteiligung kommunaler Unternehmen.
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