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2050: Nur Ökostrom ist möglich, sagt der WWF
Der gesamte Energiebedarf der Menschheit kann bis 2050 aus sauberen, sicheren und erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden - und das trotz Wirtschaftswachstum und steigender Bevölkerungszahl. Das ist das Hauptergebnis einer neuen Studie des WWF in Zusammenarbeit mit dem internationalen Institut für Energieforschung Ecofys. Atomstrom, Gentechnik und Energie aus nicht nachhaltig gewonnener Biomasse sind dann nicht mehr notwendig.Erreicht werden kann diese schöne neue Energiezukunft vor allem mit Strom aus erneuerbaren, umweltverträglichen Energiequellen, Elektromobilität, intelligenten Netzen und hoher Energieeffizienz. "Die ökologische Energiezukunft ist bis Mitte des Jahrhunderts möglich und die Kosten für die weltweite Umstellung amortisieren sich für die Weltwirtschaft ab dem Jahr 2040. Das Weitermachen wie bisher würde in einer globalen wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Katastrophe enden. Wir können und müssen anders und besser wirtschaften und leben", fordert WWF-Klimaexpertin Annabella Musel.
Die neue WWF-Studie zeigt, dass die Umstellung nicht nur aus Klimaschutzgründen notwendig wird. Öl und Gas werden immer knapper, die Preise und die Abhängigkeit der Förderländer steigen immer mehr. Zudem haben heute 1,4 Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu Elektrizität, leben also in "Energiearmut". Öl, Gas, Kohle könnten ohne Atomenergie und ohne den Neuausbau von Ökosystem zerstörenden Großflusskraftwerken bis Mitte des Jahrhunderts fast vollständig ersetzt werden. Das Szenario der Studie besagt, dass die Energienachfrage durch konsequente Energieeffizienzmaßnahmen bis 2050 um 15 Prozent sinken kann obwohl die globale Bevölkerungszahl auf neun Milliarden steigt. Die Autoren der Studie gehen dabei von den heute bereits verfügbaren Technologien und deren Weiterentwicklung in den kommenden Jahren aus. "Nach der globalen Energievision des WWF kann der Ausstoß von Treibhausgasen um 80 Prozent reduziert werden. Dadurch könnte der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bis Ende des Jahrhunderts unter zwei Grad gehalten werden", so Musel.













