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Strömungskraftwerk aus Italien

Das auf Umwelttechnologien spezialisierte Firmenkonsortium SintEnergy hat in Zusammenarbeit mit der Università di Calabria ein neuartiges Meeresströmungskraftwerk entwickelt. Mithilfe der auf der Punta Pezzo (Meerenge von Messina) geplanten Stazione Sperimentale Permanente sollen die im Labor und im Windkanal simulierten Parameter auf ihre Alltagstauglichkeit untersucht werden.
Projektleiter Antonio Cutupri erklärt Bauprinzip und Funktionsweise: "Auf dem beweglichen Tragarm der am Festland montierten Anlage sind eine oder mehrere Turbinen untergebracht, welche die Meerwasserströmung zur Umwandlung in elektrische Energie nutzen. Ihre Größe kann den jeweiligen Strömungsverhältnissen angepasst werden. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Anlagen gibt es keine negativen Auswirkungen auf die umliegende Fauna und Flora. Der erzeugte Strom wird ohne am Meeresgrund verlegte Kabel und ohne die Entstehung von Magnetfeldern an Land geleitet."
Ein weiterer Vorteil ist die strukturelle Widerstandsfähigkeit des an einem großen Scharnier befestigten bis zu 100 Meter langen Tragarmes, der selbst Durchsatzgeschwindigkeiten von 14,5 Knoten aushält. Damit sei die Anlage auch für Strömungsverhältnisse geeignet, wie sie vor Schottland üblich sind.
"Angestrebt sind Wirkungsgrade bis 46 Prozent", so Cutupri weiter. Trotz deutlich niedrigerer Baukosten sei die Anlage damit jedem Windpark überlegen. "Während beim Meeresströmungskraftwerk bei einem Durchsatz von drei Metern pro Sekunde zur Erzeugung von 5,4 Kilowattstunden ein Quadratmeter Rotorfläche ausreicht, werden bei der Windturbine dazu zehn Meter pro Sekunde und 48 Quadratmeter benötigt", meint der italienische Ingenieur.
(pte)
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