0%
0%
Atomkraftgegner wollen Castor-Transport blockieren
Südwestdeutsche Atomkraftgegner rufen zu einer Blockade des bevorstehenden Castor-Transports aus Karlsruhe zum Atommüllzwischenlager in Lubmin auf. Die Aktionen sollten am voraussichtlichen Transporttermin der Castor-Behälter am 15. und möglicherweise auch am 16. Februar in Karlsruhe stattfinden, teilten südwestdeutsche Anti-Atomkraft-Initiativen gemeinsam mit. Auch aus Polizeikreisen hieß es, dass der Einsatz in Karlsruhe am 15. oder 16. Februar erfolgen solle. Dazu soll es offenbar am 10. Februar eine Pressekonferenz geben.Den Angaben nach planen die Atomkraftgegner sogenannte Nachttanzblockaden, Mahnwachen sowie Aktionen im Karlsruher Stadtteil Neureut und entlang der Transportstrecke. Am 12. Februar soll auf dem Marktplatz in Karlsruhe zudem eine Auftaktkundgebung stattfinden.
Die Vertreter der Anti-Atomkraft-Initiativen sind der Auffassung, dass Atommüll in Lubmin nicht sicherer ist als in Karlsruhe. Zudem berge der Transport mehr Risiken, als er Nutzen bringe. "Der Atommüll muss da bleiben, wo er ist, Atomanlagen sind sofort stillzulegen", forderten sie. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) müsse den Transport stoppen, sonst werde die Situation auf den Straßen eskalieren, kündigten sie an.
Der nächste Zug mit Atommüll wird Mitte Februar im Zwischenlager Nord (ZLN) in Vorpommern erwartet. Laut Medienberichten soll der Transport mit fünf Castor-Behältern am 17. Februar am Zielort eintreffen.
Eine Woche vor dem neuerlichen Besuch von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) im Wendland haben Umweltschützer ihre Forderung nach einer Aufgabe des Endlagerstandortes Gorleben bekräftigt. In dem Salzstock dürfe keinesfalls ein Endlager für hoch radioaktiven Atommüll eingerichtet werden, erklärte am Montag Greenpeace.
Der für die Endlagerung der Abfälle vorgesehene Bereich im Salzstock sei "offenbar komplett von Gaseinschlüssen durchzogen". Die Umweltorganisation berief sich auf bislang unveröffentlichte Untersuchungsberichte der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die jetzt im Auftrag von Greenpeace ausgewertet worden seien.
Vielleicht interessiert Sie auch:













