E-Bike: Gefahr der Überschätzung?

E-Bikes sind eine praktische Erfindung - allerdings können Sie auch dazu führen, dass sich Menschen überschätzen. Das jedenfalls sagt die Deutsche Initiative Mountainbike e.V. (DIMB). Zwar werden E-Bikes und Pedelecs allgemein sehr begrüßt, aber auch auf die Gefahren hingewiesen. Thomas Kleinjohann, 1. Vorsitzender der DIMB: „Dank dieser Unterstützung werden viele Menschen motiviert, sich zu bewegen und wieder die Natur zu erleben.“ Gleichwohl berge die Entwicklung auch ein Risikopotenzial. Die Technik ermöglicht es völlig neuen Nutzergruppen, Gebiete zu erschließen, die sie mangels Kondition sonst nicht mit dem Fahrrad hätten erreichen können.

 

Sehr häufig bringen E-Bike-Fahrer zudem keine oder nur wenig MTB-Erfahrung mit und wissen oft noch nicht, wie sie sich im Umgang mit Natur und Mitmensch und letztlich auch der Technik auf dem Fahrrad richtig verhalten sollen. Dank der elektronischen Unterstützung ist es den Fahrern möglich, auch auf Singletrails sehr hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. E-Bike-Neulinge können hier schnell in Konflikte mit Fußgängern geraten.

 
Hier sieht die DIMB e.V. als Mountainbike-Interessenvertretung Handlungsbedarf. Die DIMB möchte die beschriebenen Wissens- und Fahrtechniklücken schließen und damit allen neuen E-Bike-Nutzern den Einstieg erleichtern. So werden derzeit die „DIMB E-Bike-Tipps“, vergleichbar den DIMB Trail Rules (siehe unten), erarbeitet, die den Nutzern kostenfrei über Hersteller, Händler und Verleiher zur Verfügung gestellt werden sollen.

 

Die DIMB Trail Rules:
1 .Fahre nur auf Wegen.
2. Hinterlasse keine Spuren.
3. Halte dein Mountainbike unter Kontrolle.
4. Respektiere andere Naturnutzer.
5. Nimm Rücksicht auf Tiere.
6. Plane im Voraus.