Wasserkraft: Doch noch Potential zur Stromerzeugung?
Bislang schien die Sache klar: Die Wasserkraft ist eine sehr umweltfreundliche Methode, grünen Strom zu produzieren. Doch leider seien alle guten Standorte belegt, eine nennenswerte Ausweitung des Einsatzes von Wasserkraftwerken also kaum möglich. Zu einem gegenteiligen Schluss kommt jetzt eine Studie des Marktforschungs-unternehmens trend:research. In den kommenden 20 Jahren wird sich die installierte Leistung aus Wasserkraft demnach in den europäischen Ländern um rund 86.700 MW erhöhen. Während in Schweden und Finnland der Ausbau der Wasserkraft nur noch begrenzt möglich ist, ist vor allem in der Türkei, aber auch in Österreich, der Schweiz und Rumänien mit einem beträchtlichen Ausbau zu rechnen.
Insbesondere in westeuropäischen Ländern liegt das Potenzial in Ersatz, Modernisierung und Reaktivierung bestehender Wasserkraftwerke oder dem Bau von Kleinwasserkraftwerken, in etwa analgo zu den Kleinwindanlagen. Zwar ist ein Ausbau der „klassischen“ Wasserkraft teileweise nur noch begrenzt möglich, es befinden sich jedoch Technologien in der Entwicklung, die vor allem den Ausbau der Wasserkraft auf See ermöglichen sollen. So gab Siemens Anfang 2010 die Beteiligung an dem britischen Meeresturbinenspezialisten Marine Current Turbines bekannt. Zusammen wollen die Unternehmen Meeresströmungskraftwerke entwickeln. Die Entwicklungspotenziale dieser und anderer neuer Wasserkrafttechnologien werden unterschiedlich hoch eingeschätzt.













