Gewerbe zahlt zuviel für Ökostrom
Die schwarz-gelbe Bundesregierung rechne mindestens bis 2013 nicht mehr mit steigenden Belastungen durch das Fördern der erneuerbaren Energien.
Für 2011 sei die Ökostrom- Umlage von den Netzbetreibern zu hoch berechnet worden. So äußerte sich die Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium Katherina Reiche auf eine Anfrage. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) lägen die Kosten niedriger. Auch 2012 und in den Folgejahren sollen sie kaum steigen.
Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Energie- Abnehmer e. V. (VEA), fordert: „Die Monopol- Netzbetreiber müssen ihre Preisvorteile sofort an die Verbraucher weitergeben. Einen zinslosen Vorschuss kann sich der deutsche Mittelstand nicht leisten." Durchschnittliche Preissteigerungen für die mittelständische Industrie in Höhe von 8,6 Prozent ergab der aktuelle Strompreisvergleich des VEA.
„Trotz relativ niedriger Großhandelspreise ließ die dramatisch gestiegene Umlage für Ökostrom die Energiekosten explodieren“, erklärt Manfred Panitz. „Ein Industrieunternehmen mit jährlichem Strombedarf von 4 Millionen Kilowattstunden muss 2011 rund 60.000 Euro mehr für Energie bezahlen. So hoch sind die Personalkosten eines Arbeitsplatzes“, so Panitz weiter.













