Mehrheit würde für AKW-Abschaltung auf Wohlstand verzichten
Eine Mehrheit der Deutschen würde für einen schnellen Ausstieg aus der Kernenergie auf Wohlstand verzichten. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid befürworten 60 Prozent der Bundesbürger den Atomausstieg auch dann, wenn sie dadurch persönliche Einbußen hinnehmen müssten, berichtete die Zeitung Bild am Sonntag. 30 Prozent der Deutschen sind für einen Sofort-Ausstieg aus der Kernenergie. 27 Prozent der Bundesbürger würden den Betrieb von Atomkraftwerken noch für fünf Jahre hinnehmen. Weitere 20 Prozent möchten die Kernkraftwerke noch zehn Jahre laufen lassen, wie es SPD und Grüne seinerzeit durchgesetzt hatten. Nur 17 Prozent sind dafür, dass die Atomkraft bis 2030 oder länger genutzt wird.
Der kritische Blick auf die Kernkraft kommt vor allem den Grünen zugute. 27 Prozent der Deutschen gefällt die Partei derzeit von allen Parteien am besten. Eine Mehrheit von 54 Prozent der Deutschen und 36 Prozent der Unions-Anhänger wünschen sich, dass die Grünen künftig eine noch größere Rolle spielen sollen als derzeit.
Emnid-Chef Klaus Schöppner sagte der Zeitung: "Die Menschen sind nach der Atomkatastrophe in Japan emotional aufgewühlt. In dieser Situation können die Grünen nur an Sympathien gewinnen."













