Netzagentur erwartet keine Stromversorgungsengpässe
Nach der vorläufigen Abschaltung alter Kernkraftwerke sieht der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, keine Stromversorgungsengpässe. Gleichzeitig rechnet er mit moderaten Preiserhöhungen.
Der Strombedarf in Deutschland sei gedeckt, selbst wenn das Moratorium für deutsche Kernkraftwerke verlängert würde, sagte Kurth der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. In Europa gebe es nach Angaben der Netzbetreiber 19.000 Megawatt mehr Leistung als die maximal Nachfrage ausmache.
Gleichzeitig führen die Betreiber ihre Netze mehr als früher am Rand der Leistungsfähigkeit. „Aber unser Stromnetz hat eine gute Qualität und kann selbst diesen Stresstest wahrscheinlich bestehen“, sagte Kurth. Auch im grenzüberschreitenden Handel gebe es Engpässe.
Nach Ansicht Kurths wäre es verfrüht, aus dem Anstieg der Preise an der Strombörse seit Mitte März schon jetzt dauerhaft Prognosen abzuleiten. Entscheidend seien dabei die Preise, die heute für Strom im nächsten Jahr gezahlt würden. Die seien von etwa 53 auf zirka 60 Euro gestiegen. „Die Preise werden übrigens auch die Wirtschaftlichkeit von Kraftwerken bei uns im Inland beeinflussen und unter Umständen zu vermehrter konventioneller Stromproduktion führen“, sagte Kurth.
(dapd/mwo/mwa /4)













