EnBW verdient wegen AKW-Abschaltungen weniger
Der Energiekonzern EnBW hat im ersten Quartal 2011 wegen der Abschaltung zweier AKWs weniger verdient als vor einem Jahr.
EnBW verdiente weniger, obwohl Umsatz und Stromabsatz zunahmen. Das operative Ergebnis vor Ertragsteuern, Finanzergebnis und Beteiligungsergebnis sank dagegen um 15 Prozent auf 744,4 Millionen Euro. Der EnBW-Konzernüberschuss fiel sogar um 52,6 Prozent auf 386,9 Millionen Euro, wie EnBW am heutigen 6. Mai 2011 mitteilte.
Im Gesamtjahr 2011 erwartet EnBW wegen der AKW-Abschaltung, die auf das dreimonatige Atom-Moratorium der Bundesregierung zurückzuführen sind, noch stärkere Belastungen. Das bereinigte Vorsteuerergebnis werde um 15 bis 25 Prozent zurückgehen, so EnBW-Chef Hans-Peter Villis.
Nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima musste die EnBW ihre AKWs Neckarwestheim I und Philippsburg I herunterfahren. Weil der Reaktor in Neckarwestheim wegen zu teurer technischer Nachrüstungen nicht wieder ans Netz geht, musste EnBW nach eigenen Angaben 140 Millionen Euro für die Stilllegung zurückstellen.
Ende 2010 hatte das Land Baden-Württemberg die zuvor beim französischen Energiekonzern EDF liegenden EnBW-Anteile in Höhe von 45 Prozent übernommen. EnBW lag bislang mit einem Anteil von 51 Prozent Stromerzeugung aus Kernenergie an der Spitze der großen Energieversorger. Unter der designierten grün-roten Landesregierung soll er neu ausgerichtet werden. (dapd.djn/mwo/pon /3)













