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Gefährliche Spannung: Blitzeinschlag kann zu Datenverlust führen

09.06.2011 von

BlitzNicht nur am Arbeitsplatz – auch auf dem PC zuhause sind wichtige Daten und Dokumente gespeichert: Verträge, Briefe, Fotos, Kontakte und vieles mehr. Kaum vorstellbar, dass all diese Daten buchstäblich mit einem Schlag verloren sein können. Doch das kann schneller passieren, als einem lieb ist. Jeder Quadratkilometer in Deutschland wird bis zu vier Mal im Jahr vom Blitz getroffen und der hat es in sich: Ein Blitz hat so viel Energie, dass er theoretisch eine Million Glühbirnen mit je 100 Watt zum Leuchten bringen könnte. Beschädigt ein Blitzeinschlag die elektrische Anlage im Haus, können elektronisch gespeicherte Daten in Sekundenschnelle unwiderruflich zerstört sein.

Doch nicht nur die direkten Einschläge sind gefährlich. Die Initiative Elektro+ in Berlin warnt: Selbst Blitzeinschläge in einem Umkreis von bis zu zwei Kilometern finden ihren Weg leicht über die Leitungen ins Haus und können dort Überspannungsschäden verursachen. Diese legen empfindliche Geräte wie Computer, Drucker, aber auch Fernseher, HiFi-Anlage oder Telefon und Videosprechanlage endgültig lahm. Aber die Versicherer regulieren heute nicht mehr so selbstverständlich wie früher – bei neueren Hausratsversicherungsverträgen ist die Absicherung gegen Blitzschäden nur über eine kostenpflichtige Zusatzvereinbarung möglich. Schäden am Leitungsnetz des Gebäudes, also Strom-, Telefon- und Datenkabel, Gebäudetechnik sowie Mess- und Regelsysteme, gehören oft nicht zum Schutzumfang der Hausratversicherungen. So bleibt der Immobilienbesitzer nicht selten alleine auf den Kosten sitzen.

Zu einem Überspannungsschaden durch Blitzeinschlag kann es selbst dann kommen, wenn ein äußerer Schutz durch einen Blitzableiter vorhanden ist. „Bannen kann diese Gefahr ausschließlich ein modernes Überspannungsschutzsystem aus drei hintereinander geschalteten Schutzeinrichtungen, die die entstehenden Überspannungen auf ein niedrigeres und für die elektronischen Geräte unkritisches Niveau heruntersetzen“, klärt Hartmut Zander von der Initiative Elektro+ auf. Der Blitzstromableiter – nicht zu verwechseln mit dem Blitzableiter auf dem Dach – wird vom Fachmann am elektrischen Hausanschlusskasten installiert und ist in der Lage, sehr hohe Blitzteilströme zur Erde abzuleiten. Die verbleibende Überspannung im Leitungsnetz reduziert in einer zweiten Stufe eine Überspannungsschutzeinrichtung im Stromkreisverteiler. Am Ende steht der so genannte Fein- oder Endgeräteschutz beispielsweise in Form von Überspannungsschutzsteckern, die direkt vor empfindliche Geräte geschaltet werden. Der Elektrofachmann baut solche Systeme in wenigen Stunden und ohne Schmutz und Staub ein. Die weit verbreitete Meinung, dass Überspannungsschutzstecker als alleiniger Schutz ausreichen, ist allerdings ein Trugschluss.

Eine gesetzliche Verpflichtung zum Einbau eines Überspannungsschutzes gibt es für private Gebäude nicht. Hauseigentümer und Modernisierer sollten jedoch bedenken, so Elektro+, dass es in der Regel günstiger ist, ein
Überspannungsschutzsystem einbauen zu lassen, als nach einem Blitzeinschlag die Kosten für den Schaden tragen zu müssen. In sehr vielen Haushalten befindet sich heute modernste Elektronik im Wert von 10.000 Euro oder mehr, da lohnt es sich schon, diese hochempfindlichen Geräte abzusichern. Die Kosten für einen umfassenden Überspannungsschutz von Gebäuden betragen für ein Einfamilienhaus etwa 1.000, für Wohnungen rund 500 Euro.

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