Studie: Berlin droht bei Stromausfall das Chaos
Im Falle eines mehrtägigen Stromausfalls droht der Hauptstadt einer Studie zufolge das Chaos. „Das Krisenmanagement von unten ist unterentwickelt“, sagte Projektleiterin Birgitta Sticher von der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) dem Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Die HWR hatte im Auftrag des Bundesforschungsministeriums eine Studie zur Situation in der Stadt nach einem mehrtägigen Stromausfall erarbeitet.
Bei einem großen Stromausfall bliebe die Berliner Bevölkerung demnach größtenteils ohne Information. Zwar funktioniere die Absprache in der Leitungsebene des Katastrophenmanagements, es gebe jedoch keine Strategie, wie die Bewohner der Hauptstadt erfahren, wo sie während einem Stromausfall Hilfe bekommen.
Hinzu kämen laut Magazin „massive Infrastrukturprobleme“. So reiche der Kraftstoff für die Notstromgeneratoren „überlebenswichtiger Einrichtungen“ wie Polizei, Feuerwehr und Krankenhäuser für maximal 24 Stunden. Wasserwerke könnten nur zwölf Stunden laufen.
In ganz Berlin gibt es den Angaben zufolge nur zwei Tankstellen mit eigener Notstromversorgung. Auf der Grundlage der Studie sollen laut „Spiegel“ jetzt neue Sicherheitssysteme entwickelt und feste Informationspunkte in den Bezirken eingerichtet werden. (dapd/chs/pon /1)













