Rekord-Strahlung in Fukushima für Experten nicht überraschend
„Die Messwerte sind schockierend, aber nicht überraschend“ - So reagierten internationale Atomexperten auf die extrem hohen Strahlenwerte, die die Betreiberfirma des havarierten Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi, Tepco, am Montag veröffentlich hat.
Drei Arbeiter hätten an der Oberfläche eines Gasabzugsrohrs zwischen Block 1 und 2 des Kraftwerks „über 10 Sievert in der Stunde“ gemessen, schrieb Tepco in einer Pressemitteilung - unter „Verschiedenes“, im vorletzten Absatz, wie nebenbei. Das ist die höchste Radioaktivität, die außerhalb der Gebäude seit der Atomkatastrophe festgestellt wurde. Dass es sich dabei nicht um einen einmaligen Messwert handelte, wurde am Dienstag klar: An einer anderen Stelle des Rohr stellte Tepco erneut „über 10 Sievert“ in der Stunde fest.
Der in Paris lebende Energie- und Atomexperte Mycle Schneider fordert schon seit Monaten eine Ausweitung der Messungen. „Man kann nur Radioaktivität feststellen, wo und wenn man misst. Nicht nur Tepco misst nicht genug, alle Beteiligten messen nicht genug“, beklagte Schneider. „Die Anzahl der Messstellen und Labors müsste dramatisch ausgeweitet werden.“
(dapd/auk/oja/rt /4)













