Bundesnetzagentur: Keine Stromengpässe durch Kaltreserve
Die befürchteten Stromengpässe im Südwesten können nach Ansicht der Bundesnetzagentur durch die Kaltreserve von Block 3 des Großkraftwerkes in Mannheim (GKM) ausgeschlossen werden.
„Wir gehen davon aus, dass wir auch in Extremsituationen ohne Kernkraftwerke auskommen“, sagte Bernd Westphal von der Bundesnetzagentur auf einer Informationsveranstaltung in Mannheim. Neben der Mineralölraffinerie Oberrhein in Karlsruhe mit zehn Megawatt wird das Kohlekraftwerk, das momentan auf vier Blöcken läuft - im Fall von Netzschwankungen aber auf fünf Blöcke hochgefahren werden soll - mögliche Versorgungslücken schließen.
Nach der Abschaltung von acht deutschen Atomkraftwerken hatte sich die Bundesnetzagentur mit dem GKM darüber geeinigt, dass es im Winterhalbjahr als konventionelle Kaltreserve bei Stromengpässen bereit steht.
Allerdings wies Westphal darauf hin, dass die Bereitstellung einer Kaltreserve lediglich „Flickschusterei“, mithin nur kurzfristig sinnvoll sei. „Wir müssen definitiv die Netze ausbauen und auch weitere thermische und hydraulische Kraftwerke bauen um Systemstabilität zu sichern“, sagte er.
Bis Anfang November Entscheidung über Nutzung von Block 3
Nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums wird das Regierungspräsidium Karlsruhe bis Anfang November darüber entscheiden, ob Block 3 des GKM mit 203 Megawatt Leistung als Kaltreserve genutzt werden kann.













