5.000 Tage Liberalisierung des Energiemarktes
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat anlässlich der Wegmarke „5.000 Tage Liberalisierung des Energiemarktes“ die Politik aufgefordert, sich im Jahr 2012 neu zum Wettbewerb auf dem Energiemarkt zu bekennen und dessen vollständige Umsetzung in allen EU-Mitgliedsstaaten voranzutreiben.
„Deutschland hat eine Vielfalt auf dem Energiemarkt vorzuweisen, die europaweit ihres gleichen sucht. Die EU-Kommission misst dem deutschen Energiemarkt inzwischen eine Vorbildfunktion bei. Leider werden die Strom- und Gaspreise in vielen EU-Mitgliedsländern noch immer durch staatlich verordnete Deckel reglementiert und so dem Markt entzogen. Außerdem ist es für deutsche Energieversorger schwer, Zugang zu den Märkten zu bekommen“, so Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung BDEW.
Derzeit gebe es in Deutschland rund 1.100 Stromanbieter und mehr als 800 Gasversorger. Die Haushaltskunden können nach BDEW-Angaben unter durchschnittlich 102 Stromanbietern auswählen, bei Gas sind es 37 Unternehmen. Jedoch drohe der erfolgreichen Etablierung des Wettbewerbs im Energiemarkt zunehmend Gefahr.
„Die Eingriffe des Staates in Erzeugungsstruktur, Netzbetrieb und Preiszusammensetzung häufen sich. Der Wettbewerb rückt in den Hintergrund. Die Handlungsspielräume und wettbewerblichen Möglichkeiten der Unternehmen werden geringer. Die Unternehmen fragen sich, ob Politik und Gesellschaft noch hinter den vor 5.000 Tagen auf den Weg gebrachten Veränderungen stehen", erläuterte Hildegard Müller.













