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Moderne Heizungen und KWK können fossile Kraftwerke ersetzen

29.10.2013 von

Moderne Heizungen und KWK können fossile Kraftwerke ersetzen

Der Austausch elektrischer Nachtspeicheröfen durch moderne Heizsysteme und der Ausbau flexibler Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen würde erheblich zur Versorgungssicherheit in der Energiewende beitragen und konventionelle Kraftwerke günstig ersetzen. Das hat das Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) Im Auftrag von Greenpeace errechnet.

Rund 1,4 Millionen Haushalte heizen noch immer mit elektrischen Nachtspeicheröfen, die im Winter massiv Strom benötigen. Der Ausstieg bis zum Jahr 2020 war bereits beschlossen, die schwarz-gelbe Bundesregierung machte ihn im vergangenen Sommer jedoch wieder rückgängig. Sie begünstigt damit die großen Energie-versorger, die ihre schwerfälligen konventionellen Kraftwerke besser auslasten wollen.Der Ausbau der klimafreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung könnte zudem Schwankungen bei den erneuerbaren Energien ausgleichen und die Netzstabilität erhöhen. Damit würde ebenfalls ein wesentlicher Grund wegfallen, klimaschädliche Kohlekraftwerke weiter zu betreiben.

Beide Maßnahmen wären kurzfristig umsetzbar und deutlich günstiger als aktuelle Vorschläge der Politik. Sechs Milliarden Euro hatte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) zuletzt für den Erhalt fossiler Kraftwerke gefordert. Die Kosten der Greenpeace-Vorschläge lägen hingegen bei rund 1,2 Milliarden Euro pro Jahr: Zusätzliche Kraft-Wärme-Kapazitäten von vier bis sechs Gigawatt (GW) könnten für 300 bis 450 Millionen Euro jährlich gebaut werden. Mit rund 750 Millionen Euro im Jahr sollte der Staat privaten Hausbesitzer bei der Umrüstung der Heizungen unter die Arme greifen.