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Klima-und Energiewissenschaftler gegen Kohlestrom

19.11.2013 von

Klima-und Energiewissenschaftler gegen Kohlestrom

Eine Gruppe aus 27 internationalen Energie- und Klima-wissenschaftlern haben mit einer gemeinsamen Erklärung auf den Start des umstrittenen internationalen Kohle- und Klimagipfels, der zeitgleich zur Weltklimakonferenz in Warschau stattfindet, reagiert.

Kohle sei keine „kohlendioxidarme“ Technologie, solange sie nicht die Abscheidung und das Speichern von CO2 vorsähe, heißt es in der aus sechs Punkten bestehenden Erklärung, die von der European Climate Foundation in Warschau präsentiert wurde. „Selbst die effizientesten kohlebefeuerten Kraftwerke stoßen etwa 15 mal mehr CO2 pro Kilowattstunde aus als erneuerbare Energiesysteme und mehr als zweimal so viel wie effiziente gasbefeuerte Anlagen.“

Es sei deshalb irreführend, von „hocheffizienten emissionsarmen Kohleverbrennungstechnologien“ zu sprechen, zumal Alternativen verfügbar und bezahlbar seien: „Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist in den meisten Teilen der Welt finanziell wettbewerbsfähig geworden. Wenn die externen Kosten von Gesundheits- und Klimaschäden berücksichtigt werden, so ist Strom aus erneuerbaren Quellen billiger als aus fossilen Brennstoffen gewonnener Strom, einschließlich Kohle.“

Unter den Unterzeichnern finden sich auch vier Wissenschaftler aus Deutschland: Dr. Niklas Höhne (Ecofys), Prof. Claudia Kemfert (DIW), Dr. Felix Christian Matthes (Öko-Institut) und Prof. Hans-Joachim Schellnhuber (PIK).