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Große Unterschiede bei Abrechnungsentgelten für Strom und Gas

27.03.2014 von

Energieverbraucher in Deutschland zahlen pro Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag für Abrechnungsentgelte, die Netzbetreiber im Strom- und Gasbereich dafür erheben, dass sie eine Abrechnung für die Netznutzung ausstellen. Der Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) hat festgestellt, dass je nach Region und Kundengruppe riesige Unterschiede in der Höhe der Entgelte bestehen.

„Es ist nicht nachvollziehbar, warum Verbraucher für eine identische Leistung so unterschiedliche Preise bezahlen müssen", sagt bne-Geschäftsführer Robert Busch. So fallen bei Kunden mit durchschnittlichem Strom- oder Gasverbrauch je nach Netzbetreiber vor Ort zwischen 1,80 Euro (Weilerbach) und knapp 26 Euro (Staßfurt) pro Jahr an. Sollte ein Kunde eine häufigere Abrechnung verlangen, muss er häufig den gleichen Betrag für jede weitere Abrechnung nochmals bezahlen.

Noch deutlicher sind die Unterschiede bei Kunden mit höheren Energieverbräuchen und monatlichen Abrechnungen, also etwa der Industrie oder größerem Gewerbe. Hier liegt die Spannbreite der von den Verteilnetzbetreibern verlangten Abrechnungsentgelte nach bne-Analyse zwischen 4,80 Euro und 780 Euro pro Jahr.

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„Aus unserer Sicht setzen viele Verteilnetzbetreiber die Abrechnungsentgelte völlig willkürlich und zu Lasten der Endkunden an. Das Schlimme dabei ist: auch ein Wechsel zu einem anderen Anbieter nützt in dem Fall nichts. Denn das Abrechnungsentgelt kassiert der Netzbetreiber in jedem Fall, ohne dass sich der Verbraucher dagegen wehren kann", kritisiert Busch.