Gasstreit erreicht Deutschland
Nach Angaben des Gasimporteurs E.on Ruhrgas sind die Auswirkungen des Gasstreits zwischen Russlands Gasmonopolisten Gazprom und der Ukraine jetzt auch direkt in Deutschland angekommen. Der Druck in den Pipelines lasse nach. E.on Ruhrgas ist der größte Gasimporteur Deutschlands.
Bundeswirtschaftminister Michael Glos erwartet heute Nachmittag einen Vertreter der Gazprom in Berlin. Die Situation sei nach Einschätzung der EU völlig inakzeptabel. Auch andere Länder sind von den fehlenden Gaslieferungen betroffen, meist wesentlich härter als Deutschland: Die Türkei und Bulgarien bekommen überhaupt kein Gas aus Russland mehr, in Österreich kommt nur noch 10% der täglichen Liefermenge an. Tschechien, Griechenland, Mazedonien, Rumänien, Bosnien und Kroatien bekommen erheblich weniger Gas als sonst geliefert.
Im Streit um nicht bezahlte Gasrechnungen drohte Russland damit, der Ukraine ab dem 1. Januar 2009 kein Gas mehr zu liefern und setzt diese Drohung jetzt um. Da die Pipelines mit dem Gas für Europa zu 80% über ukrainisches Staatsgebiet führen, ist die Versorgung Europas ebenfalls gefährdet. Nach Angaben der Gasimporteure ist der Endverbraucher davon jedoch nicht betroffen, auch würden die Speicher (Foto) noch lange halten. Mehr Infos dazu finden Sie hier.















