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Bau von Pipeline zeigt Erdgeschichte
Geologen der TU Berlin nutzen den Bau der OPAL Gas-Pipeline für einmalige Untersuchungen der jüngeren Klimageschichte OstdeutschlandsEnde 2011 soll das erste Erdgas durch die neue Erdgasleitung OPAL von der Ostsee aus bis nach Tschechien fließen. Die Abkürzung OPAL steht für die die von Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern aus die 1200 Kilometer lange Nord-Stream-Leitung, die aus Russland kommt, mit dem europäischen Ferngasleitungsnetz verbinden soll.
Für die Opal-Pipeline (Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung) wird ein 470 Kilometer langer und drei Meter tiefer Nord-Süd-Graben von Tschechien bis zur Ostsee gegraben. Er bietet Geologen der TU Berlin die einmalige Gelegenheit, in die Erdgeschichte quer durch Ostdeutschland zu schauen und aus dem Klimageschehen von gestern Erkenntnisse für die Entwicklungen von Morgen zu gewinnen.
„Wir erhalten hier einen fantastischen Aufschluss über die erdgeschichtlichen Geschehnisse während und seit der letzten Eiszeit, die in unseren Breiten vor etwa 10.000 Jahren endete“, berichtet Dr. Olaf Juschus, Wissenschaftler am TU-Fachgebiet Explorationsgeologie von Prof. Dr. Wilhelm Dominik und ausgewiesener Quartär-Experte. Mit Spaten, Messgeräten, Gummistiefeln und Helm sind Dr. Olaf Juschus und sein Kollege Dr. Robert Bussert seit Beginn der OPAL-Bauarbeiten in Brandenburg den Hinterlassenschaften der letzten etwa 140.000 Jahre im Pipeline-Graben auf der Spur. Die sedimentologischen Untersuchungen geben ihnen wichtigen Aufschluss zur jüngeren Landschafts- und Klimageschichte Brandenburgs. „Die klimatische Zukunft kann man nur verstehen, wenn man in die Vergangenheit schaut“, sagt Olaf Juschus.
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