100%
0%
Polen und Deutschland legen Streit um Ostsee-Pipeline bei
Die deutsch-polnischen Auseinandersetzungen um die Ostsee-Pipeline sind offenbar weitgehend beigelegt. „Wir nähern uns einer endgültigen Lösung an“, sagte der polnische Regierungschef Donald Tusk am Montag in Berlin nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Dabei geht es um Befürchtungen in Polen, dass die Erdgas-Pipeline durch die Ostsee den Ausbau des Hafens im polnischen Swinemünde beeinträchtigen könnte, der ab 2014 für Flüssiggas-Tanker geöffnet werden soll.
Tusk räumte ein, dass es bei einer Westanfahrt zum neuen Flüssiggas-Hafen Swinemünde keine Probleme gebe. Doch sei „nicht ausgeschlossen“, dass künftig ein nördlicher Zugang gebraucht werde. Das seien aber Überlegungen für die Zeit nach 2030. Jedoch dürfe die Ostsee-Pipeline nicht eine eventuelle Vertiefung für diesen Zugang verhindern. Merkel sagte, sie werde sich dafür einsetzen, dass ein solcher Ausbau nicht von der Erdgas-Pipeline behindert werden kann. Dafür solle es eine Klarstellung geben.
Über die mehr als 1.200 Kilometer lange Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland sollen jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter sibirisches Erdgas nach Deutschland und Westeuropa gepumpt und damit rund ein Zehntel des europäischen Gasbedarfs gedeckt werden. Der erste Strang soll Ende 2011 in Betrieb gehen. Warschau indes will über das Flüssiggas-Terminal in Swinemünde 30 Prozent des polnischen Gasbedarfs abdecken.
(dapd.djn/spa/mwa /3)
(dapd.djn/spa/mwa /3)














