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E.on Ruhrgas rechnet weiterhin mit Überangebot an Erdgas
Das Überangebot an Gas in Europa wird nach Einschätzung des größten deutschen Gasimporteurs E.on Ruhrgas noch einige Jahre anhalten. Der Höhepunkt der Gasschwemme werde erst in den nächsten Jahren erreicht, sagte Unternehmenschef Klaus Schäfer am Dienstag in Düsseldorf.An den Großhandelsmärkten führte das Überangebot in den vergangenen zwei Jahren bereits zu einem Preisrückgang von 70 Prozent. Ausgelöst wurde die Entwicklung durch die aufgrund der Wirtschaftskrise gesunkene Nachfrage, aber auch durch neue ergiebige Fördertechniken.
Für E.on Ruhrgas ist die Entwicklung vor allem deshalb problematisch, weil der Konzern langfristige Lieferverträge mit Gasförderländern wie Russland oder Norwegen abgeschlossen hat, in denen der Gaspreis an den Mineralölpreis gekoppelt ist. Der Ölpreis sank jedoch deutlich weniger als der Gaspreis. E.on Ruhrgas befürchtet deshalb im Handelsergebnis im kommenden Jahr nach eigenen Angaben Verluste von bis zu einer Milliarde Euro. Der Konzern verhandelt deshalb derzeit mit den Gasproduzenten über Nachbesserungen der Verträge. Der Mineralölpreis werde künftig nur noch eines von mehreren Elementen sein, an denen sich der Gaspreis ausrichte, sagte Schäfer.
Für das laufende Jahr rechnet der Essener Konzern mit einer Steigerung des eigenen Gasabsatzes gegenüber dem Krisenjahr 2009. Bereits in den ersten drei Quartalen setzte das Unternehmen 483 Milliarden Kilowattstunden Erdgas ab, 13 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
(dapd.djn/re/mwa /3)
(dapd.djn/re/mwa /3)
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