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"Fracking“: Exxon Mobil will Transparenz erhöhen
Das Energieunternehmen Exxon Mobil hat angesichts der öffentlichen Debatte über Erdgasbohrungen mittels Fracking eine engere Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden und Anwohnern angekündigt. Bei einem Gespräch am Mittwoch im emsländischen Lünne, wo der Konzern derzeit eine Erkundungsbohrung durchführt, bot Unternehmenssprecher Norbert Stahlhut dem Bürgermeister der Samtgemeinde Spelle, Bernhard Hummeldorf (CDU), und Gegnern der Erdgasbohrung einen runden Tisch auf lokaler Ebene an. Diese hatten zuvor eine gemeinsame Resolution verfasst, in der sie das Fracking-Verfahren ablehnten.
In der Resolution fordern Politiker und die Interessengemeinschaft „Schönes Lünne“ eine Umweltverträglichkeitsprüfung vor dem Einsatz der umstrittenen Fracking-Technik, bei der ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst wird, um in Gesteinsschichten vorkommendes Gas herauszulösen.
Klaus Söntgerath, Leitender Bergdirektor beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), sagte, die Genehmigungsbehörde habe nach der bestehenden Gesetzeslage nicht die Möglichkeit, so etwas zu verlangen. Er nannte die öffentliche Diskussion dennoch „sinnvoll“ und verwies auf eine ähnliche Bohrung in NRW, für die eine wasserrechtliche Erlaubnis bei der zuständigen Behörde eingeholt werden müsse.
In Lünne, wo Exxon Mobil das Erdreich auf Vorkommen vonSchiefergas untersucht, soll nach erfolgreicher Suche auch mit der umstrittenen Fracking-Technik gearbeitet werden. Ein entsprechender Antrag liegt aber noch nicht vor. Aufgrund der öffentlichen Debatte hatte der Konzern bereits angekündigt, einen Arbeitskreis mit unabhängigen Experten ins Leben zu rufen, der die Bohrtätigkeiten begleiten soll. Außerdem will der Konzern auf einer neuen Website (erdgassuche-in-deutschland.de) unter anderem über die beim Fracking eingesetzten Chemikalien informieren.
(dapd/wem/pon /4)
(dapd/wem/pon /4)













