Nach energetischer Gebäudesanierung Schimmelbildung vorbeugen

Ob durch Wärmedämmung, neue Fenster oder eine modernere Heizung: Nach einer energetischen Sanierung lässt sich viel Energie sparen. Schockiert reagieren Mieter und Hausbesitzer allerdings, wenn sich kurz darauf die ersten Schimmelflecken in der Wohnung breitmachen.

Eine einfache Erklärung für Schimmelbildung nach einer energetischen Gebäudesanierung hat Kai Zitzmann, Fachreferent für Energieeffizienz bei TÜV Rheinland: „Alte Gebäude belüften sich in der Regel selbst, zum Beispiel durch Undichtigkeiten an Fenstern, Dächern oder Kaminen. Nach der Sanierung ist die Gebäudehülle aber nahezu abgedichtet, und die Bewohner müssen auf einmal ihr Lüftungsverhalten umstellen, sonst droht Schimmelbildung."

In abgedichteten, energieeffizienten Gebäuden wird Schimmelbildung durch fehlenden oder mangelhaften Luftwechsel verursacht. Der Grund: Feuchtigkeit, die etwa beim Kochen oder Duschen entsteht, kann nicht entweichen und schlägt sich an den Wänden nieder. Bleibt dann der notwenige Luftwechsel aus, findet dort Schimmelbildung statt.

„Wenn die Innenraumluft gesättigt ist und ruht, kann sich die Feuchtigkeit an der kältesten Stelle im Raum niederschlagen. Manchmal ist das eine Wärmebrücke am Fenster oder eine Außenwand im weniger beheizten Schlafzimmer", erklärt Kai Zitzmann.