Bauernverband: Wärme aus Bioenergie ist ein „schlafender Riese“
Wärmeenergie aus erneuerbareren Quellen ist ein „schlafender Riese“. Darauf hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, in einem Schreiben an Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen hingewiesen. Anlass für Sonnleitners Schreiben sind die Vorbereitungen des Umweltministeriums für den Erfahrungsbericht zum Erneuerbare-Energien- Wärmegesetz, der eine Grundlage für die anschließende Überarbeitung des Gesetzes sein soll.
„Wir sehen gerade bei der Wärme auf Basis von Biomasse große Chancen für die dezentrale Wertschöpfung. Für uns stehen die Energieeinsparung und eine möglichst ökonomisch und ökologisch effiziente Wärmenutzung im Vordergrund. Bei Biogas halten wir die Kraft-Wärme-Kopplung für grundsätzlich vorzugswürdig. Gleichwohl sehen wir einen großen Handlungsbedarf, was die Förderung erneuerbarer Energieträger im Wärmebereich betrifft“, schrieb Sonnleitner.
Sonnleitner kritisierte, dass die Förderpolitik der Bundesregierung nicht kontinuierlich genug sei. Tiefpunkt sei der Förderstopp beim Marktanreizprogramm im Mai/Juni 2010 gewesen. Dieser hätte zu einem Investitionsstau und zu einer „Abwartehaltung“ bei den Hausbesitzern geführt. Würde sich diese Entwicklung fortsetzen, drohen nicht nur ein Verfehlen der Klimaschutzziele, sondern auch ein massiver Anstieg der Heizkosten sowie eine noch stärkere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.













