Greenpeace-Schiff erreicht Elgin-Gasfeld in der Nordsee
Greenpeace-Aktivisten haben heute Morgen mit dem gecharterten Schiff „Königin Juliane" das Elgin-Gasfeld vor der schottischen Küste erreicht. Sie untersuchen entlang der Sperrzone um die havarierte Gasplattform „Elgin" von Total, wie stark die Umwelt nach dem Unfall belastet ist. Aus einem Leck der Anlage des französischen Energieriesen Total strömt nach einem Unfall weiterhin Gas in die Nordsee.
Bisher haben die Aktivisten eine großflächige Ölverschmutzung des Oberflächenwassers entdeckt. Mit einer Mittelwellen-Infrarotkamera wollen die Umweltschützer die Austrittsstelle des klimaschädlichen Methan-Gases ermitteln. Zusätzlich nimmt ein Chemie-Experte mittels großer Luftsäcke Proben aus der Atmosphäre.
Das Beispiel Elgin zeigt, wie schnell die Ölfirmen die Kontrolle über ihre Plattformen verlieren können. Auch über eine Woche nach Bekanntgabe des Unfalls ist nicht bekannt, wie lange Total brauchen wird, um das Leck zu schließen. „Die Ausbeutung von Öl und Gas wird immer zu Unfällen führen. Das ist nur eine Frage der Zeit", sagt Christian Bussau, Fahrtleiter und Meeresexperte von Greenpeace.
Greenpeace fordert deshalb den Stopp der industriellen Ausbeutung der Arktis und ein Verbot weiterer Tiefseebohrungen. „Ölkonzerne wie Shell müssen ihre Bohrpläne in der Arktis aufgeben. Sie bedrohen damit diesen einzigartigen Lebensraum. Schon jetzt sind Eisbären, Robben und Wale hochgradig mit Umweltgiften belastet", sagt Bussau.













