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Falsche Tarife für TelDaFax-Kunden: enviaM weist Vorwurf zurück

02.07.2011 von

Falsche Tarife für TelDaFax-Kunden: enviaM weist Vorwurf zurückDer Chemnitzer Energieversorger enviaM hat Vorwürfe der Verbraucherzentrale Sachsen zurückgewiesen, er ordne ehemaligen Kunden des insolventen Unternehmens TelDaFax einen falschen Tarif zu.

Der von den Verbraucherschützern kritisierte Tarif enviaM „regio“ werde sowohl für die Grund- als auch die Ersatzversorgung angewandt, teilte das Unternehmen am Freitag in Chemnitz mit. Die von TelDaFax übernommenen Kunden könnten ohne Kündigungsfrist in einen anderen Tarif wechseln oder einen neuen Versorger wählen.

Die Verbraucherzentrale Sachsen hatte zuvor mitgeteilt, die ehemaligen TelDaFax-Kunden würden bei EnviaM statt in die Ersatz- in die Grundversorgung eingeordnet. Den Kunden entstehe dadurch eine unzulässige Kündigungsfrist von einem Monat. Dem widersprach das Unternehmen. Die TelDaFax-Kunden seien wie gesetzlich vorgeschrieben beginnend am 18. Juni 2011 für drei Monate in die Ersatzversorgung eingeordnet worden.

Bei der Ersatzversorgung, zu der ein örtlicher Grundversorger gesetzlich verpflichtet ist, kann der Kunde innerhalb von drei Monaten ohne Kündigungsfristen zu einem anderen Anbieter oder in einen anderen Tarif wechseln. Die Verbraucherzentrale hatte enviaM vorgeworfen, das Unternehmen verschaffe sich einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um die vormaligen TelDaFax-Kunden.

Den Verbraucherschützern zufolge verschickt das Unternehmen derzeit Schreiben an die früheren TelDaFax-Kunden und teilt darin mit, dass enviaM den Haushalt als neuen Kunden begrüße. Die Verbraucherschützer befürchten, dass die Empfänger des Schreibens möglicherweise viel weniger Anlass zu einem neuerlichen Wechsel sehen würden als Kunden, die von ihrem Grundversorger über die vorübergehende Ersatzversorgung und die anschließende Notwendigkeit eines Tarif- beziehungsweise Versorgerwechsels informiert werden.
(dapd/abj/lam/mwa /1) 

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