Kundenkarten und Energieberatung
Kundenkarten
Wie bei allen anderen Kundenkarten gilt auch bei denen der Energieversorger: Sie sind ein Instrument zur Datensammlung. Deshalb kann man von ihnen zwar profitieren, indem man Sonderrabatte, Umsatzprämien oder Exklusivangebote in Anspruch nimmt. Doch sollte man sich vor Augen halten: der Anbieter hat auch etwas davon. Er kann aus ihren sonstigen Konsumgewohnheiten zum Beispiel auf ihre Interessen schließen und daraus auf Sie zugeschnittene Angebote schneidern. Das muss nicht schlecht sein – wenn Sie auch an solchen Angeboten interessiert sind.
Im Zweifel bedeutet es aber, dass Sie mehr Werbung zugeschickt bekommen, besonders wenn die Kundenkarte bei einer größeren Gruppe von Unternehmen verwendet werden kann. Gleiches gilt, wenn im Kleingedruckten steht, dass Ihre Daten auch "Dritten" oder "Partnern" zur Verfügung gestellt werden können. In keinem Fall rechtfertigt eine solche Kundenkarte einen Aufpreis. Bei Karstadt, MediaMarkt und Co. gibt es sie ja schließlich auch umsonst. Und wollen Sie sich wirklich über Ihre Stromrechnung den Kinobesuch subventionieren?
Energieberatung
Auch das ist ein Extra-Service, der zwar verlockend klingt, aber eigentlich nichts mit dem Stromvertrag zu tun hat. Erstens gibt es zahlreiche sehr gute Internetnetseiten und Broschüren, etwa von der deutschen Energie-Agentur (dena) oder den Verbraucherverbänden. Hier kann man sich umfassend über Energiesparen im Haushalt informieren. Auch auf stromtip.de finden Sie einen Ratgeber mit zahlreichen Links zu nützlichen Rechnertools und weiterführenden Beratungsangeboten.
Zweitens braucht man ja nicht jedes Jahr wieder eine Stromberatung. Wenn Sie einmal die "Stromfresser" in Ihrem Haushalt identifiziert und ausgetauscht haben und wissen, wie man zum Beispiel energiesparend kocht, dann ist weitere Beratung überflüssig. Wenn Sie aber solchen Service über Ihre jährliche Stromrechnung mitbezahlen, blechen Sie jahrelang für eine einmalige Dienstleistung.
Zwar ist eine gute und umfassende Energieberatung Gold wert – man kann aber ebenso gut, wie Besuch vom eigenen Stromversorger zu erwarten, selbst einen Energieberater bezahlen. Da sind Sie dann auch sicher, dass sie oder er nicht von einer Firma bezahlt wird, die ja eigentlich von einem hohen Stromverbrauch Ihres Haushalts profitiert.













